Montag, 8. Mai 2017

Brief


Einen Monat später


Liebe Jameelah,

ich vermisse dich. Schade, dass du nicht mehr hier bist. Ist echt viel passiert. Seit du weg bist. Anna-Lena hat mächtig Ärger von ihren Alten bekommen. Lukas auch. Aber nicht so viel wie Anna-Lena. Verstehe ich nicht, aber wahrscheinlich, weil er ein Junge ist. Schlussendlich hat Anna-Lena abgetrieben und jetzt ist sie in den Nonnen-Bunker in Bayern verfrachtet worden. Amir ist echt kross in der Schule. Vor allem seit er aus dem Knast raus ist. Er schreibt echt gute Noten. Bald ist er bestimmt Klassenbester. Nico sitzt gerade echt in der Scheiße. Er wurde beim Sprayen erwischt. Ich weiß nicht, was jetzt mit ihm passiert ... Weißt du, ich kenne mich mit solchen Dingen nicht so aus ... Ich bin mir sicher, du würdest wissen was passieren wird und was zu tun ist. Ich vermisse dich sehr. Ich fühle mich total einsam ohne dich. Jessi geht ständig an den Spiegelschrank. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich hoffe dir geht es besser als mir. Schreibst du mir zurück?

Deine Nini

Mittwoch, 26. April 2017

Ninis Gedanken


Liebes Tagebuch,

heute sind Jameelah und ich auf die Kurfürsten gegangen, als Stella Stardust und Sophia Saturna. Mit Tigermilch im Rucksack. Natürlich mit Tigermilch. Wir nehmen schließlich immer Tigermilch mit. Der Alkohol gibt uns einen Kick, macht uns mutiger. Vor allem brauche ich diesen Kick, den Mut. Jameelah braucht das nicht. Zumindest tut sie so, als würde sie ihn nicht brauchen, um in ein Auto eines wildfremden Typen zu steigen und bei ihm zu Hause für unser erstes Mal zu üben. Ich bewundere sie. Sie hat vor nichts Angst. Sie kann bestimmt auch ohne Tigermilch zu trinken, für 100 Euro mit einem Spanner rummachen. Ich kann das nicht. Deshalb bewundere ich sie auch. Ich fühle mich doch manchmal noch etwas komisch, in den Ringelstrümpfen. Aber ich bin ja erwachsen. Und als Erwachsener fühlt man sich auf der Kurfürsten nicht unwohl. Also bin ich erwachsen. Ja. Erwachsen. Und ich übe. Ich übe für mein erstes mal... Ich muss schließlich gut vorbereitet sein. Sagt zumindest Jameelah immer...


Wir sehen uns dann beim nächsten Blogeintrag wieder :)

Ciao!

Dienstag, 4. April 2017

Jasnas letzte Worte


Jasna: "Tarik..."

Tarik: räuspert sich "Jasna."

Jasna: "Was willst du?"

Tarik: "Das weißt du genau. Du hast die Ehre der Familie mit Füßen getreten. Du vögelst mit einem Serben rum und stellst die gesamte Familie bloß. Du redest nicht mit uns. Du lässt dir nicht helfen. Ich bin enttäuscht von dir"

Jasna: lacht, wirft den Kopf in den Nacken, zieht an ihrer Zigarette

Tarik: "Du hast die Ehre aller Bosniaken verdorben und beschmutzt. Und das, obwohl du nicht mal komplette Bosniakin bist. Wir haben dich aufgenommen, dich akzeptiert. Du bist eine Schande für die ganze Familie. Ich wünschte wir hätten dich niemals aufgenommen."

Jasnaunterbricht Tarik
"Ha! Das ich nicht lache! Ihr habt mich doch niemals komplett aufgenommen! Früher konnte ich mich nie wehren, wenn ihr mich beim Spielen ausgeschlossen hab oder mir Streiche gespielt habt."

Tarik: "Du solltest dich schämen!!"

Jasna: zischt "Ungerechtigkeit!"

Tarik: geht um den Sandkasten, bleibt vor Jasna stehen, schlägt die Hände vor das Gesicht, zittert, weint

Jasna: tritt ihre Zigarette aus, will Tarik umarmen

Tarik: geht einen Schritt zurück, lässt Jasna nicht an sich heran  "Du weißt wie dein Schicksal aussieht Jasna."

Jasna: nickt

Tarik: "Du weißt was kommen wird. Du hast es . . . verdient. Es ist meine Pflicht. Nimm Abschied von dieser Welt."

Jasna: nickt, ihr Fingernägel trommeln auf Amirs Linde

Tarik: geht auf Jasna zu, drückt sie fest an sich

Jasna: weint

Tarik: weint

Jasna: stöhnt

Tarik: stöhnt

Jasna: hält sich die Hand vor den Bauch, Erbrochenes läuft aus ihrem Mund

Tarik: schaut sich panisch um, bückt sich, hält das Messer in der rechten Hand, steht auf, entfernt sich . . .



Wir sehen uns dann beim nächsten Blogeintrag wieder :)

Ciao!

Mittwoch, 29. März 2017

Der Brief an das Jugendamt


Sehr geehrte Damen und Herren des Jugendamt Berlins,

mein Name ist Tatjana Mohr. Ich wohne im Stadtteil Wedding von Berlin. Der Grund dieses Schreibens ist die Familie, welche mit mir auf der selben Etage wohnt. Ich mache mir um die beiden Mädchen ( vermutlich 10 und 14 ) große Sorgen. Dadurch dass ich mit der Familie Tür an Tür wohne, bekomme ich viele Dinge mit. Oft steht die Haustür sperrangelweit offen und der Geruch von Alkohol zieht durch das gesamte Treppenhaus. Die Mutter scheint keinen Beruf auszuüben, da sie kaum vor die Haustür geht und wenig zu sehen ist. Ihr Ehemann ist Taxifahrer und nicht oft im Haus. Die Kinder sehen ungepflegt und verwahrlost aus. Außerdem stinken sie, ebenfalls wie die Wohnung, nach Alkohol. Es macht allen Anschein, dass die beiden Kinder Alkohol konsumieren und die ältere Tochter von beiden raucht oft Zigaretten. Mir scheint die Wohnung der Familie kein gutes Zuhause für die Kinder zu sein, in dem sie sich wohl und behütet fühlen können und und ihre Eltern scheinen keine Erwachsenen mit Verantwortungsgefühl zu sein. Mir liegt das Wohl der Kinder sehr am Herzen, weshalb ich sie darum bitte einmal bei der Familie nach dem Rechten zu schauen.

Mit freundlichen Grüßen, Tatjana Mohr


Wir sehen uns dann beim nächsten Blogeintrag wieder :)

Ciao!

Wo wohnen Nini, Jameelah und Co. ?


Ich vermute, dass Nini und ihre Freunde im Stadtteil Wedding von Berlin leben. In diesem Stadtteil sind viele Wohnungen mit günstigen Mietpreisen. Da Nini und ihre Familie nicht viel Geld besitzen, könnte es sehr gut sein, dass sie dort wohnen. Außerdem ist dies eine sozial schwache Gegend, wo viele Migrante leben. Die Arkaden, der Planet und die Kurfürsten sind in der Nähe des Stadtteils Wedding, wo sich Nini, Jameelah und ihre Freunde oft aufhalten.


Wir sehen uns dann beim nächsten Blogeintrag wieder :)

Ciao!

So stelle ich mir den Wohnort von Nini, Jameelah und Co. vor




Wir sehen uns dann beim nächsten Blogeintrag wieder :)

Ciao!

Sonntag, 19. März 2017

Coverauswahl



Die Frage ist:"Welches Cover passt besser?"


Also Ich bevorzuge ja das rechte Cover. 
Es ist bunt, wild, verrückt und die Buchstaben sind ineinander verschlungen. Das Bunte spiegelt die Vielfältigkeit der Jugend, der Gefühle und der Handlung im Buch wider. Es spricht mich persönlich mehr an als das andere Cover. Wenn Ich in eine Buchhandlung gehe und diese beiden Cover vor mir stehen habe, ziehe ich das bunte Cover aus dem Bücherregal raus und lese mir den Klappentext durch. Dieses Cover wirkt ineressant, und wenn ein Cover interessant ist, hofft man das der Inhalt des Buches genauso interessant ist. 
Okay, zurück zum Anfang. Ich hatte auch geschrieben, dass der Einband wild und verrückt ist. Das passt, denn wild und verrückt ist auch die Jugend von Nini, Jameelah, ihren Freunden und im Allgemeinen. Die verschlungenen Buchstaben zeigen wie kompliziert und verschlungen die Beziehungen und Geschichten zwischen Nini, Jameelah und ihren Freunden bzw. Bekannten sind.
Damit das andere Cover trotzdem nicht zu kurz kommt: noch schnell dazu etwas.
Die Idee mit den Tigerstreifen als Symbol für das Wort "Tiger" im Titel "Tigermilch" ist ein gute Idee, doch wenn man das Eine mit in das Cover nimmt, sollte man meiner Meinung nach auch das Andere mit in das Titelbild aufnehmen. Ausserdem wirkt es im Vergleich zum rechten Cover fad und langweilig.
Für diejenigen, die das buch nicht kennen: Tigermilch nennt sich das Getränk, das sich Nini und Jameelah oft mixen. Es besteht aus den Zutaten Milch, Mariacron und Maracujasaft. Die Tigermilch ist immer mit dabei. Deswegen finde ich ist der Titel gut ausgewählt und passt zum Buch.


Wir sehen uns dann beim nächsten Blogeintrag wieder :)

Ciao!